Aus: "Graswurzelrevolution", Nr. 462, Oktober 2021

Gegen die "Verkriegung" sozialer Bewegungen!

Beiträge zu Anarchismus und Gewaltfreiheit

Oft reagieren Menschen mit Erstaunen und Verwunderung auf unsere Aussage, dass es eine Grundidee des Anarchismus ist, die Anwendung von Gewalt abzulehnen. Allerdings gibt es im Anarchismus unterschiedliche Strömungen, von denen sich einige nicht auf gewaltfreies Handeln festlegen wollen. Dies ist Grund genug für die HerausgeberInnen von Band 2 von "Je mehr Gewalt, desto weniger Revolution", die Auseinandersetzung mit ihnen zu suchen, ihr Politikverständnis zu kritisieren sowie historische und aktuell praktizierte gewaltfreie Alternativen vorzustellen und zu empfehlen.

Buch: "Je mehr Gewalt, desto weniger Revolution" Band 2Rolf Cantzen macht in dem Buch den Anfang mit seiner Kritik an Michail Bakunin (1814-1876), dem wahrscheinlich bekanntesten Anarchisten. Er kritisiert nicht nur seine Konspirationsphantasien und sein oft destruktives Verhalten, sondern wirft ihm Befürwortung individueller Terrorakte vor. Cantzen betont, dass im Gegensatz zu Bakunin die Mehrheit der AnarchistInnen der Meinung ist, dass die angewandten Mittel nicht im Widerspruch zu den angestrebten Zielen stehen dürfen. Cantzen verweist auf wichtige historische VertreterInnen des Anarchismus, die Bakunins Gewaltpathos ablehnten und für den Übergang in eine freiheitliche Gesellschaft die Anwendung von konstruktiven Politikelementen für unverzichtbar hielten.

Mit einer fulminanten Kritik des in bestimmten Kleingruppen vielzitierten Gewaltbefürworters Peter Gelderloos geht in einem längeren Beitrag Sebastian Kalicha in die Offensive und zeigt deutlich auf, dass eine selektive und verzerrte Darstellung der Gewaltfreiheit unweigerlich zu falschen Schlussfolgerungen führt. Gelderloos knüpft bei seiner Diffamierung an die längst widerlegte Vorstellung an, dass gewaltfreie AktivistInnen lediglich symbolisch und legalistisch agieren und von einem bürgerlich-reformistischen Gesellschaftsverständnis ausgehen würden.

Dabei beinhaltet gewaltfreies Handeln das genaue Gegenteil von passivem Erdulden und konfliktscheuem Nachgeben: "In der gewaltfreien Aktionstheorie gibt es Eskalationsstufen, keine Deeskalationsstufen". Ein bei Grünen oder SozialdemokratInnen anzutreffendes tatsächlich legalistisches Verständnis von Gewaltfreiheit wird von Gelderloos mit den staats- und herrschaftskritischen Inhalten anarchistisch geprägter Gruppen vermengt, um beide zusammen an den Pranger stellen zu können. Kalicha weist darauf hin, dass wir in der Graswurzelrevolution auch die Geschichte der anarchistischen Bewegung kritisch reflektieren und die Gewaltexzesse von CNT-Mitgliedern während des spanischen Bürgerkriegs oder der Machnoarmee in der Ukraine strikt ablehnen.

In einem weiteren Beitrag berichtet Kalicha über die merkwürdige Zerrissenheit des italienischen Anarchisten Errico Malatesta (1853-1932) in der Gewaltfrage, die wahrscheinlich die Stimmungslage so mancher Menschen in ihrem Kampf für ihre Rechte widerspiegelt. Malatesta schwankte sein ganzes Leben lang zwischen den beiden gegensätzlichen Polen Gewalt und Gewaltfreiheit. Obwohl er kein gewaltfreier Anarchist war, betonte er jedoch, dass die Anwendung von Gewalt immer destruktive Konsequenzen hat und eine Eigendynamik entfaltet, welche die ursprünglichen Ziele konterkariert. Dies ist ein Aspekt, den sich auch Menschen vergegenwärtigen sollten, die nicht unbedingt zu den glühendsten AnhängerInnen der Gewaltfreiheit gehören.

Wie schnell aus dem Bedürfnis nach Veränderung durch den Einsatz vermeintlich effektiverer Organisations- und Kampfformen das genaue Gegenteil bewirkt wird, zeigt S. Münster in dem Beitrag "Revolution – gegen die Gewalt": "Der Geist der Utopie erstarrte in parteipolitischer Demagogie, in paramilitärischen Aufzügen, in Spaltungen der Arbeiterorganisationen, gewalttätigen Polarisierungen innerhalb sozialistischer Gruppen".

Dass sich eine auf gewaltfreien Aktionsformen beruhende proletarische Massenbewegung entwickeln kann, zeigt Sarah Moor in ihrem Beitrag "Zur Geschichte des Anarchopazifismus". Sie stellt dem von der Realität längst eingeholten scheinbaren Antimilitarismus der SozialdemokratInnen die Politik der anarchistisch orientierten "Freien Arbeiter-Union Deutschlands" (FAUD) nach dem 1. Weltkrieg gegenüber, die auf zivile direkte Kampfformen bis hin zum Generalstreik setzte.

Impulsgeberin WRI

Graswurzelrevolution Nr. 462, Oktober 2021Um dieses Thema zu vertiefen, veröffentlichen die HerausgeberInnen dieses Bandes einen Diskussionsbeitrag zum "Manifest für eine gewaltfreie Revolution", das im Jahr 1972 auf der 14. Dreijahreskonferenz der War Resistersʼ International (WRI) vorgelegt wurde und die antiautoritären Impulse der 68er-Bewegung aufnimmt.

Hier wird die Notwendigkeit betont, bei der politischen Arbeit die angestrebten Ziele vorwegzunehmen, indem antiautoritäre Organisationsformen und Verhaltensweisen praktiziert werden. Die Friedensbewegung sollte nicht in einer kurzsichtigen Organisierung von Kriegsdienstverweigerern ("KDV-Gewerkschaft") stecken bleiben, sondern ebenfalls Alternativen zum Kapitalismus vorleben und aufbauen. Schon 1972 hatten die AktivistInnen auf internationaler Ebene nicht nur den Vietnamkrieg, sondern auch Umweltschutz auf dem Schirm: "Was habt Ihr getan? Ihr wusstet doch Bescheid! Resolutionen? Warum habt Ihr nicht die Straßen aufgerissen gegen das Autochaos, warum habt Ihr nicht die Kaufhäuser besetzt und die Güter frei verteilt. Warum habt Ihr nicht die Arbeitszeit verkürzt? Wäret Ihr doch nach fünf Stunden nach Hause gegangen! Wie konntet Ihr so naiv sein, SPD zu wählen, fünf Minuten vor zwölf."

Ähnliche Gedanken gingen mir etwas später ebenfalls durch den Kopf, denn ich bin 1972 als Siebzehnjähriger in die SPD eingetreten, lernte jedoch in einem dreijährigen Schnelldurchgang über die DFG/VK die WRI und die Gewaltfreien Aktionsgruppen kennen und wurde Mitgründer der Bürgerinitiativen gegen Atomkraft auf lokaler Ebene.

Großen Eindruck machten bei mir die gewaltfreien Aktionen gegen das geplante Atomkraftwerk in Seabrook in den USA in den 70er-Jahren, die vom Movement for a New Society (MNS) mitgegründet wurden (1). George Lakey und Betsy Raasch-Gilman berichten in ihrem Beitrag über ihre Versuche, den sozialen Wandel durch die Abkehr von hierarchischer Organisierung zu befördern und mit diesen neuen Strukturen Massenbewegungen zu durchdringen. Hierzu war es notwendig, selbst viel zu lernen und neue Ideen zu entwickeln. Nach den Aktionen gegen das AKW Seabrook wurden die AktivistInnen teilweise verhaftet und in fünf verschiedenen Kasernen zwei Wochen lang festgehalten. Dort führten sie in den jeweiligen Bezugsgruppen Workshops und gewaltfreie Trainings durch, sodass das Wissen hierüber später an viele andere Orte weitergetragen werden konnte.

Tiefgreifende Gedanken machten sich die Mitglieder des MNS, wie Parallelinstitutionen aufgebaut werden könnten, um bei ihrem Kampf für revolutionäre Reformen kein Machtvakuum entstehen zu lassen. Etwas unbefriedigend sind die spärlichen Angaben in dem Beitrag, warum sich das MNS nach seinen Erfolgen 1984 aufgelöst hat. Als Manko wurde empfunden, dass die Mitglieder ausschließlich Weiße waren und keine People of Color zur Mitarbeit gewonnen werden konnten. Durch das Bemühen, gegen das gesamte Spektrum an Unterdrückungsformen etwas zu tun, bestand die Gefahr, sich "dabei selbst verrückt" zu machen.

Mit fünfzig Seiten ist der facettenreiche Beitrag von S. Münster über die von 1919 bis 1925 erschienene Zeitschrift "Die schaffende Frau" recht umfangreich und bietet Einblicke in ein bisher wenig beachtetes Thema. Dieses Blatt war zwar einerseits pluralistisch orientiert, bezog aber oft für einen antiautoritären Sozialismus Position. Der "Syndikalistische Frauenbund" innerhalb der FAUD unterstützte die Herausgabe, musste sich aber mit verschiedenen Vorwürfen dieser stark männerdominierten Organisation auseinandersetzen. Die Herausgeberin von "Die schaffende Frau", Aimee Köster, wollte den meisten Frauenzeitschriften, in denen, wie sie sagte, "besonders begabte Kriegshetzerinnen" schrieben, eine Alternative entgegensetzen und beschäftigte sich unter anderem mit Themen wie Männlichkeit und Gewalt, ohne dabei auf beigelegte Schnittmusterbögen für Kleider zu verzichten.

In diesem Band 2 von "Je mehr Gewalt, desto weniger Revolution" wird ein vielfältiger Themen-Mix geboten, in dem schwerpunktmäßig das Spannungsfeld zwischen gewaltfreiem Anarchismus und GewaltbefürworterInnen beleuchtet wird und wichtige Anregungen für die zukünftige Praxis gegeben werden.

 

Arbeitsgruppe Anarchismus und Gewaltfreiheit (Hg.): Je mehr Gewalt, desto weniger Revolution. Texte zum gewaltfreien Anarchismus & anarchistischen Pazifismus. Band 2, Verlag Graswurzelrevolution, Heidelberg 2021, 202 Seiten, 16,90 €, ISBN 978-3-939045-41-0

Anmerkungen:

(1) Siehe dazu auch den vierseitigen Artikel "Die Besetzung von Seabrook: Erst der Bauplatz – dann das Zeughaus" in GWR Nr. 30-31, Sommer 1977. Und: "Seabrook: Die Zeit ist reif" in GWR Nr. 44, Oktober/November 1979. Hier sind einige Ausschnitte aus der Berichterstattung der "Graswurzelrevolution" zu lesen:

 

 Aus: Graswurzelrevolution Nr. 31-31, Sommer 1977

 

Aus: Graswurzelrevolution Nr. 31-31, Sommer 1977

 

Aus: Graswurzelrevolution Nr. 31-31, Sommer 1977

 

Aus: Graswurzelrevolution Nr. 44, Oktober/November 1979

 

 

Aus: "Graswurzelrevolution", Nr. 302, Oktober 2005

Wie wählten Anarchisten?

Wählen gehen? Eigentlich macht ein richtiger Anarchist sowas nicht. Doch diesmal kam alles anders. Am Wahltag verließen zahlreiche Anarchisten ihre Wohngemeinschaften und sonstigen Unterkünfte zum Beispiel mit der fadenscheinigen Ausrede, nur einmal etwas spazieren gehen zu wollen, um sich dann klammheimlich in das Halbdunkel diverser Wahlkabinen zu verdrücken. Mit unschuldiger Mine verließen sie den Ort des Geschehens.

Wählt !Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Wie ein aufgescheuchter, orientierungloser Hühnerhaufen irrten tagelang die PolitikerInnen durch die Talkshows und konnten wenigstens während dieser Zeit keinen größeren Schaden anrichten. Dem Volk wurde schlagartig klar, dass es trotz unterschiedlicher parteipolitischer Präferenzen durch gemeinsames Handeln in der Lage ist, die Staatsmaschinerie zumindest zeitweise lahmzulegen. Ein gewisses Gleichgewicht der Kräfte hielt sich nach der Wahl gegenseitig in Schach, sodass sich in dieser unklaren Situation bisher ungeahnte Freiräume des Denkens und Handelns entwickeln konnten. Immerhin hielt diese Phase mehrere Tage länger an, als die regional begrenzte anarchistische Phase der Bayrischen Räterepublik!

Der Haupttrend bei dem Wahlverhalten der Anarchistinnen und Anarchisten ging eindeutig weg von den sektierischen Kleinparteien (APPD und "Die Partei" erhielten zusammen 0,0 Prozent) und hin zu bestimmten größeren anarchoiden Volksparteien.Was ist eigentlich Anarchie?

Eine gewisse Außenseiterrolle nahm hierbei nicht ohne Erfolg "Die Linke.PDS" ein. Ihre Wählerinnen und Wähler wollten - relativ bescheiden - mit ihrem Votum sich selbst und den Armen bereits im jetzigen Leben zu einer auskömmlichen Grundsicherung verhelfen. Andere, wie die "Anarchokapitalisten" von der Zeitung "Eigentümlich blöd", wollten das genaue Gegenteil und alle sozialen Entwicklungen der Anarchie des Marktes überlassen. Sie wählten erwartungsgemäß ihre Sponsoren von der FDP. Eine andere, inzwischen stark überalterte Partei ("Bündnis 90") hat ihre weitreichenden Utopien aus ihrer Jugendzeit über Bord geworfen und will Reichtum und Wohlstand für Alle. Da das aber so einfach nicht geht, zuersteinmal für sich selbst und die eigene Klientel. Eine Gruppe von unverbesserlichen Masochisten wählte die eindeutig größte Partei Deutschlands, weil sie tief im Unterbewußtsein der vielen Diskussionen überdrüssig ist und nach der durchgreifenden, ordnenden Hand des Kanzlers verlangt. – Sie alle haben aber dazu beigetragen, Deutschland ein kleines bischen unregierbarer zu machen als vor der Wahl.

Diese Einfalt in der Vielfalt eröffnet jetzt ungeahnte Perspektiven und wirft völlig neue Fragen auf. Ist Anarchie nicht mehr durch Wahlboykott, sondern im Gegenteil durch Beteiligung an Parlamentswahlen erreichbar? Muss Bakunin vom Kopf auf die Füsse gestellt werden? Was sagt die anarchistische Grundwertekommission dazu? Eines ist klar: Auch bei den Anarchistinnen und Anarchisten wird es in Zukunft spannende Debatten mit völlig ungewissem Ausgang geben.

Anmerkung:

Zur Erinnerung: Vom 18. September bis 22. November dauerte 2005 die Regierungsbildung nach der Bundestagswahl. Für bundesdeutsche Verhältnisse war das relativ lange. Die Zeitschrift "Eigentümlich blöd" heißt in der Realität "eigentümlich frei".


Aus: "Graswurzelrevolution", Nr. 382, Oktober 2013

Trippelschritte in Richtung Realität (Buchbesprechung)

Nach Jahren der Stagnation weitete die Occupy-Bewegung endlich wieder den Horizont vieler Menschen und neue Perspektiven werden wieder denkbar. Von öffentlichen Plätzen bis hin zum bürgerlichen Feuilleton wird sogar über "Anarchismus" diskutiert. Ausgerechnet jetzt legt Oskar Lubin seinen Finger in eine alte Wunde und sagt: Die heutigen AnarchistInnen seien bei der Realitätswahrnehmung und -Verarbeitung eine "totale Niete" und würden sich konzeptionell durch "gewisse Trägheiten" auszeichnen.

Oskar stellt jede Menge unbequemer Fragen. Etwa warum so viele Menschen so wenig von "dem" Anarchismus wissen wollen und dafür aber staatliche Institutionen positiv bewerten, sich in Hierarchien häuslich einrichten oder den Sozialstaat als Errungenschaft ansehen. Entwickelt sich endlich eine alternative Anti-Volkskultur, dann werden später von einem Teil der Leute nur ein paar unkonventionelle Lebensformen übernommen, die ursprünglichen radikalen emanzipatorischen Inhalte aber nicht. Zu allem Überfluss räumt Oskar Lubin noch mit dem alten Irrglauben auf, dass in Armut und Unterdrückung lebende Menschen quasi automatisch moralisch Integer seien und auf der richtigen Seite kämpfen würden.

Sich antistaatlich positionierende KapitalistInnen und UngleichheitsfanatikerInnen okkupieren dreist libertäre Ideen und sorgen für Irritationen. Es ist also höchste Zeit für eine Schärfung des Profils und für eine in der Öffentlichkeit deutlich wahrnehmbarere und eindeutigere Positionierung der Libertären als explizit linke und sozial ausgerichtete Bewegung.

Die Vorzüge des Anarchismus sieht Oskar darin, dass Anarchistinnen und Anarchisten bemüht sind, in Basisorganisationen autoritäre Strukturen zu verhindern und in seinem pluralistischen Ansatz, der "Anerkennung von Anderen in ihrer Andersheit". Also keine dogmatische Fixierung auf die Arbeiterklasse oder andere Auserwählte. Die Verschiedenheit des widerständigen Potentials wird im Anarchismus eher als Chance gesehen sich zu ergänzen, Netzwerke zu bilden, neue Möglichkeiten auszuloten und über den Tellerrand zu schauen, ohne dabei marginalisierten Gruppen eine Zweitrangikeit zuzuweisen, wie dies im Namen des Marxismus oft geschieht.

Ein zentraler Punkt von Lubins Anarchismus-"Upgrading" (Wikipedia: hochstufen, aufrüsten) ist seine Orientierung auf die angestrebte Verschiebung der gesamtgesellschaftlichen Kräfteverhältnisse, damit libertäre Bewegungen mehr Spielraum gewinnen und erkämpfte Errungenschaften abgesichert werden. Er verweist in diesem Zusammenhang auf die Bewegung der Zapatistas in Mexiko und die indigenen Völker in Bolivien. Mit Blick auf die BRD befürwortet er "tatsächliche Allianzen" mit eher reformorientierten Bewegungen und sogar Parteien. Es würde sich hierbei um ein "zeitlich begrenztes, punktuelles Zusammenarbeiten" handeln, aber um Himmels Willen um keinen Wahlaufruf. So etwas macht auch ein strategisch gewiefter Anarchist nicht!

Keine bücherwürmerische Weltabgewandheit oder marktschreierische Revolutionsromantik, sondern Allianzen und praktische Kooperationen zwischen AnarchistInnen und vielen engagierten Anderen in Basis- und Bürgerinitiativen schlägt Oskar vor. – Das ist nicht ganz neu, sondern entspricht tendenziell dem Graswurzelrevolution-Ansatz, wie er bereits seit 40 Jahren von einigen Gruppen praktiziert wird. Und beherzigt den vor 60 Jahren ausgesprochen Rat der weisen Alten des Anarchismus (Rocker, Souchy ...), dem Anarchismus endlich neue, zeitgemäße Ausdrucksformen und Inhalte zu geben.

Der Versuch von Oskar Lubin ist ein gelungener erster Schritt und sollte in Zukunft mit der Verarbeitung eigener praktischer Erfahrungen fortgeführt werden.

Mit einem Hauch Punk-Attitüde, angenehm-lässigem Plauderton, ein paar eingestreuten trendy Rankinglisten, und alles zusammen garniert mit einer Prise Poststrukturdingsda (ihr wisst schon, was ich meine) versucht Oskar dem gewöhnlichen Anarchisten (m.) einige grundlegende Veränderungen schmackhaft zu machen. Denn auch für ihn gilt: Eine andere AnarchistInnen-Welt ist möglich!

Oskar Lubin, "Triple A. Anarchismus. Aktivismus. Allianzen. Kleine Streitschrift für ein Upgrading", Edition Assemblage, Münster 2013, 92 Seiten, ISBN 978-3-942885-43-0, 9.80 Euro

 

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Aus: "Graswurzelrevolution" , Nr. 279 Mai 2003

Kein Schmalspur-Anarchismus!

Die "soziale Frage" betrifft auch uns

Wenn ich die Graswurzelrevolution-Ausgaben der letzten Jahre zurückverfolge, dann frage ich mich, ob die Autorinnen, die Autoren und auch die Leserschaft überhaupt arbeitet. Arbeitslos scheint von den AutorInnen und LeserInnen aber auch niemand zu sein, denn Probleme mit dem sich ständig verschlimmernden Sozialabbau und Schikanen vom Arbeitsamt werden in dieser Zeitung ebenfalls ausgeblendet.

Oder sollten sich die Graswurzler allesamt in kleinen autarken Gemeinschaften vom Rest der Gesellschaft abgekoppelt haben? - Wohl kaum. Vielleicht denken Einige, die zuständige Fachabteilung des Anarchismus, der Anarchosyndikalismus würde sich stellvertretend für alle um dieses Problem schon kümmern. Nun ja, in der anarchosyndikalistischen Zeitung Direkte Aktion wird über die Lage verschiedener anarchistischer Organisationen in jedem erdenklichen Land ausführlichst berichtet, da bleibt nicht mehr ganz so viel Platz, um die Situation hier in Deutschland umfassend zu analysieren und Strategien zu entwickeln.

So wie ich AutorInnen und LeserInnenschaft der Graswurzelrevolution bisher kennen gelernt habe, handelt es sich hierbei um ein recht munteres Völkchen, das sich in der Regel in zahlreichen politischen Gruppen, Projekten und Bürgerinitiativen stark engagiert. Es ist absehbar, dass sich die soziale Lage von vielen von uns verschlechtern wird, so dass immer mehr Energien und Zeit für die bloße Existenzsicherung aufgewendet werden müssen und unsere eigenen Projekte nicht mehr in dem Maße verwirklicht werden können, wie wir es gerne hätten. Und jeder steht mit diesem Problem ziemlich alleine da, so wie es die Herrschenden gerne sehen. Ist uns die Art und Weise, wie wir unserem Broterwerb nachgehen oder wie wir unser Auskommen haben so unwichtig, dass wir hierüber noch nicht einmal in unserer eigenen Zeitung schreiben - von einigen Kommuneprojekten einmal abgesehen?

Dabei spitzt sich die Lage in rasantem Tempo zu und erreicht Ausmaße, die von den meisten Menschen bisher kaum für möglich gehalten wurden. Nicht unter Helmut Kohl, nein, unter Rotgrün findet der grundlegendste Abbau sozialer Sicherungssysteme nach dem 2. Weltkrieg statt! Es geht hierbei nicht nur um die "gewöhnliche" Umverteilung von Unten nach Oben, die in den letzten Jahrzehnten von jeder Regierung mehr oder weniger intensiv betrieben wurde. Die Pläne der Hartz-Kommission sind der Versuch von der Krise des Kapitalismus abzulenken und die Erwerbslosen als Verursacher der Arbeitslosigkeit darzustellen. Bei vier Millionen Arbeitslosen, ein bis zwei Millionen verdeckten Arbeitslosen und nur 500.000 offenen Stellen ist dies blanker Zynismus. Die geplante drastische Kürzung der Arbeitslosenunterstützung bei gleichzeitiger Subventionierung der Lohnkosten für die Unternehmen ist eine gigantische Umverteilung und ein Raubzug der Unternehmer auf die von den Lohnabhängigen erwirtschafteten Arbeitslosenversicherungsbeiträge. Die Arbeitslosen werden unter ein System von Druck und Kontrolle gestellt, bei dem sie einen Großteil ihrer bisherigen Rechte verlieren. Der Druck auf die Beschäftigten wird erhöht, weil ihre Jobs unter massive Konkurrenz der zwangsweisen Billiganbieter von menschlicher Arbeitskraft geraten.

Die Zerstörung der Restbestände des "Sozialstaats" geht aber noch weiter. Die gesetzlich abgesicherte, solidarisch finanzierte Rente wird abgebaut, um die risikoreiche kapitalgedeckte Privatvorsorge zu Lasten der abhängig Beschäftigten zu etablieren. Vor allem Frauen, Geringverdienende und Langzeitarbeitslose werden unter der Altersarmut zu leiden haben. Hier entsteht nicht nur ein neues soziales Unrecht, sondern indem Begriffe wie Überalterung und Vergreisung benutzt werden, bedient man sich moralisch fragwürdiger Kategorien. Als Nächstes ist der Umbau der gesetzlichen Krankenversicherung hin zu mehr Eigenbeteiligung geplant.

Diese hier angedeuteten sozialpolitischen Konflikte wurden in den bisherigen Debatten in der Graswurzelrevolution größtenteils ausgeblendet, obwohl wir selbst an ihnen beteiligt und wir betroffen sind. Ein Schmalspur-Anarchismus, der sich hauptsächlich nur gegen Militär, Atomkraftwerke, Rechtsradikalismus oder Sexismus wendet, ignoriert wesentliche Teile unserer Wirklichkeit.

Seit zwei Jahrzehnten laufen auch auf intellektueller Ebene die Wirtschaftsliberalen Sturm gegen eine angebliche "Reformblockade", um einen radikalen Systemwechsel in der Sozial- und Wirtschaftspolitik einzufordern. Unter der rotgrünen Bundesregierung ist es ihnen gelungen, die Hegemonie in der öffentlichen Wahrnehmung zu erringen. Der Großteil der Intellektuellen, die früher einmal die Solidarität mit den Schwächeren in dieser Gesellschaft einforderten, sind in ihrer großen Mehrheit zu neoliberalen Einpeitschern mutiert und haben jämmerlich versagt. Der Diskurs in den herrschenden Medien ist von der Vorstellung geprägt, dass die DGB-Gewerkschaften die übermächtige Organisation in diesem Staat sei, die als Blockadehemmnis in ihre Schranken zu weisen sei. Dies ist für Anarchisten keine einfache Situation, da wir dem reformistischen und bürokratischen DGB-Apparat ablehnend gegenüberstehen, aber trotzdem mit Teilen der Basis gemeinsam gegen Sozialabbau und für unsere Rechte kämpfen müssen. In diesem zutiefst defensiven Kampf können wir uns theoretische Besserwisserei und Rechthaberei nicht leisten, denn zu weit ist die soziale Verwüstung in dieser Gesellschaft schon fortgeschritten.

Gegen den Hartz-Terror haben sich in Deutschland viele Erwerbslosen- und Sozialhilfeinitiativen zusammengeschlossen. An der Basis verschiedener DGB-Gewerkschaften rumort es. Wir sollten in der Graswurzelrevolution in Zukunft mehr über die Aktivitäten dieser Gruppen berichten, verstärkt mit ihnen zusammenarbeiten und über unsere Erfahrungen und die aufzustellenden konkreten Forderungen diskutieren. Und wenn ganze Gemeinwesen durch die organisierte Kriminalität von Bankern und Politikern kurz vor dem Zusammenbruch stehen wie in Berlin, sollte uns das einen Kommentar schon wert sein.

 

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Aus: "Distel. Das Hammer Stadtblatt" , Nr. 12, 1984

Vorsicht Anarchist! (Erinnerung an Augustin Souchy)

Vorsicht Anarchist!Auf den Tisch des Trotzdem-Verlags flatterte eines Tages folgende Bestellung einer Buchhandlung: "Einmal Souchy: Achtung Terrorist!" - Im ersten Moment sprachlos, war klar, das Buch "Vorsicht Anarchist!" war gemeint.

Wieder mal hatte sich ein Opfer medialer Desinformation unfreiwillig geoutet. Denn heutzutage besteht gar nicht mehr die Notwendikeit‚ anarchistische Literatur zu verbieten - die Marginalisierung und Ausgrenzung läuft viel subtiler. In der Regel ist sie gekennzeichnet durch Doppelmoral. Sie äußert sich z. B. bei einer Tageszeitung darin‚ daß im Feuilletonteil der Anarchismus einerseits als eine bedeutende freiheitliche kulturelle Strömung gewürdigt wird. So geschehen im "Westfälischen Anzeiger" durch ein wohlwollendes Portrait des Schriftstellers Erich Mühsam.

Andererseits wird im tagespolitischen Teil mit um so stärkeren Geschützen aufgefahren, falls ein Anarchist in der politischen Auseinandersetzung eine Rolle spielen sollte. In dem künstlerischen Ghetto soll er sich selbstverwirklichen dürfen. Macht er sich jedoch daran, seine Vorstellungen in die Realität umzusetzen, wird er zur Zielscheibe blindwütiger Attacken. – Zuckerbrot und Peitsche sind hier kein Gegesatz mehr, sondern ergänzen sich wunderbar: Eine Presse, die ihrem Eigentümer und nicht der Wahrheit verpflichtet ist, kann sich auf diese Weise auch noch den Mantel besonderer Liberalität umhängen. Das wenige, was an Wahrheit in den Massenmedien zu finden ist‚ geht in einem Meer von Belanglosigkeiten und in der Darstellung oberflächlicher Geschäftigkeit unter.

Nicht in Vergessenheit geraten sollte die Erinnerung an Augustin Souchy. Er war ein Mann, der an Revolutionen und Revolutionsversuchen in vielen Teilen der Erde lebendigen Anteil genommen hat und dessen Erfahrungen als Chronist und Zeitzeuge wir für die Zukunft nutzen sollten. Augustin Souchy war ein Verfechter eines Politik- und Kulturverständnisses‚ daß in Deutschland gesamtgesellschaftlich schon immer in einer Außenseiterrolle befand und nicht selten im Widerspruch zur herrschenden Lehrmeinung der Linken stand.

Top-185

Selbstverwaltung und dezentraler Organisationsaufbau, Ablehnung von autoritären Vorstellungen und jeglicher Herrschaft, Befürwortung direkter Aktionen als Mittel der politischen Auseinandersetzung - diese anarchistischen Ideen fließen heute in einer erstaunlichen Breite in die Arbeit von Bürgerinitiativen und Selbsthilfegruppen ein. Nur zu gerne wird dabei vergessen, daß ein solches Politikverständnis seine historischen Wurzeln im Anarchismus hat.

Vor 120 Jahren war die Arbeiterbewegung in Europa in ihrer Mehrheit noch "bakunistisch" geprägt; der marxistische Flügel war in der Minderheit. Nach dem 1. Weltkrieg schließt sich Souchy der anarchosyndikalistischen Gewerksschaft "Freie Arbeiter Union" (FAUD) an, die zu diesem Zeitpunkt mit 200.000 Mitgliedern und der Beteiligung an zahlreichen Betriebskämpfen den Höhepunkt ihrer politischen Bedeutung erreicht.

Vorsicht Anarchist!Kommunistische Konterrevolution

1920 fährt Souchy als deutscher Delegierter der 3. Internationale in die Sowjetunion, führt eine Unterredung mit Lenin und trifft Kropotkin. Souchy verschaffte sich bei dieser Reise einen Einblick in die politische Situation des Landes. Mit Schrecken sieht er, daß seine freiheitlichen Ideale hier nicht verwirklicht wurden. Die von den Arbeitern übernommenen Fabriken wurden der Kontrolle der Räte entzogen und der staatlichen Zentralverwaltung unterstellt.

In seinem Buch "Wie lebt der Arbeiter und Bauer in Rußland" kritisierte Souchy diese Zustände. Alle sozialistischen und freiheitlichen Gruppen, die sich der Diktatur der bolschewistischen Partei nicht beugten, wurden zerschlagen und Zehntausende ihrer Anhänger ermordet. Der Kronstädter Matrosenaufstand zur Verteidigung der freien Räte wurde von der kommunistischen Regierung 1921 blutig niedergeschlagen, der anarchistschen Bauernbewegung in der Ukraine erging es nicht anders.

Libertäres Spanien

Nach dem Sieg des Faschismus in Deutschland konzentrierten sich die Hoffnungen vieler Sozialisten und Anarchisten auf Spanien. 1936 wurde dort von den Linken der Putschversuch Francos gegen die Republick vereitelt und in zwei Dritteln des Landes eine soziale Revolution in Gang gesetzt, wie sie bisher nirgendwo stattgefunden hat. Augustin Souchy verkündet als Rundfunkreporter in mehreren Sprachen den Sieg über Franco und übernahm die Informationsarbeit für das Ausland.

In seinem Buch "Nacht über Spanien" hat er die Erfahrungen mit den Kollektivierungen in der Industrie und auf dem Land in allen Einzelheiten beschrieben. Während an der Front gegen die Faschisten gekämpft werden mußte‚ übernahmen Arbeiter und Bauern alle Aufgaben, die bisher der unternehmerischen oder staatlichen Kontrolle unterworfen waren, in eigener Verantwortung.

Spiegel vom 18. 4. 1983: siebenseitiges Interview mit Augustin Souchy!Die Kollektivierungen wurden nicht einheitlich durchgeführt, sondern richteten sich nach den örtlichen Bedingungen und den Wünschen der Menschen. Es wurde niemand gezwungen, einem Kollektiv beizutreten. Die landwirtschaftlichen und industriellen Kollektive vernetzten sich miteinander und regelten überörtliche Probleme auf Kongressen und Versammlungen.

Die von der Sowjetunion mit Geld, Waffen und "Beratern" unterstützte kommunistische Partei Spaniens versuchte die Kollektivierungen rückgängig zu machen, übernahm schrittweise die republikanische Staatsmacht und ließ andersdenkende Sozialisten und Anarchisten ermorden. Der von Italien und Deutschland unterstützte Faschismus besiegte nach über drei Jahren Kampf die soziale Revolution dann endgültig.

Mexiko, Cuba und Israel

Über Frankreich kann Souchy fliehen und wandert nach Mexiko aus. Dort fand er als Journalist und Bildungsexperte für die Gewerkschaften ein Betätigungsfeld, denn von der revolutionären Umwälzung der Jahre 1911 bis 1917 waren noch einige Reste übriggeblieben. 1948 bereist er das erste Mal Cuba. Als 1960 die reaktionäre Diktatur gestürzt wurde und sich bald eine neue "Kommunistische" etablierte, widmete er seine Arbeit auch den politisch Verfolgten des Regimes.

Neben ausgedehnten Reisen in Lateinamerika besuchte er mehrmals die Kibbuzim in Israel. Er traf dort seinen Geistesverwandten Martin Buber und forschte nach und schrieb auf, was aus den sozialistisch/anarchistisch inspirierten Gemeinschaften geworden ist.

Vorbehalte gegenüber 68er Rebellen

Die lange Hoffnung1966 ließ er sich in München nieder und führte seine Vortragstätigkeiten trotz seines hohen Alters weiter. Mit der aufkommenden Studentenbewegung und ihrer antiautären Revolte in den 60er Jahren verband ihn nicht nur die Hoffnung auf einen tiefgreifenden gesellschaftlichen Umbruch in der BRD - er hatte mit ihr auch Schwierigkeiten. Er sollte mit seinen Vorbehalten Recht behalten, denn die spontane Rebellion der 68er zerlief sich: Ein Teil ging in die Institutionen, ein anderer zog sich in die Privatsphäre zurück oder suchte ihr Heil in autoritär-zentralistischen kommunistischen Splittergrüppchen‚ die sehr schnell scheiterten.

Augustin Souchy versuchte damals oft vergebens, der neuen Linken klarzumachen, dass die antiautoritären Grundstimmungen nur dadurch sinnvoll umgesetzt werden können, indem sie in funktionsfähige dezentrale Organisationsstrukturen eingebettet sind. Souchy bemühte sich ebenfalls, die in der Öffentlichkeit forciert in Umlauf gebrachte Gleichsetzung von Anarchismus = Terrorismus richtigzustellen.

Es war die Absicht der Herrschenden, dass neben den Vertretern eines aussichtslosen und abenteuerlichen bewaffneten Kampfes auch die sozialen Bewegungen und Bürgerinitiativen als kriminell abgestempelt und zum Abschuß freigegeben werden sollten. Dies ist nichts Neues. In dem Kampf zwischen Anpassung und Auflehnung gegen ungerechte Zustände wird von Seiten des Staates und seiner publizistischen Helfershelfer mit Gewalt und Demagogie eingegriffen.

Trotzdem hat Augustin Souchy bis zu seinem Tode am 1. Januar 1984 unbeirrbar für einen Sozialismus in Freiheit gekämpft. Er wußte, dass nur Teilziele auf dem Weg dorthin zu erreichen sind. Auch in Zukunft werden antiautoritäre Bewegungen durch ihre bloße Existenz die Selbstgefälligkeit und Arroganz der Feinde der Freiheit empfindlich stören.

Bücher Augustin Souchys im Trotzdem Verlag:

- "Vorsicht Anarchist!" Politische Erinnerungen

- "Nacht über Spanien" Ein Tatsachenbericht

- "Reise durch die Kibbuzim"

- "Erich Mühsam" Sein Leben, sein Werk

 

Mit Augustin Souchy: Film und Buch "Die lange Hoffnung" über Anarchismus in Spanien:

http://www.machtvonunten.de/medienkritik.html?view=article&id=166:die-lange-hoffnung&catid=17:medienkritik

 

Anmerkung:

Das Bild oben entstammt einer vom Schwarzen Faden Anfang der 80er Jahre herausgegebenen Postkartenserie und zeigt eine Gruppe von Anarchosyndikalisten in den 20er Jahren. Ganz vorne sitzt Augustin Souchy auf dem Fußboden.

 

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