Macht von unten
Artikel und Beiträge von Horst Blume
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THTR-Rundbrief Nr. 155, Dezember 2022, 35. Jahrgang
Inhalt:
+ Katastrophen als neue Normalität. Kipppunkte, Dominoeffekte und der kommende Kollaps
+ Aktivitäten der Bürgerinitiative Umweltschutz Hamm im Jahr 2022
+ Deutschlands Urangeschäfte mit Rußland trotz Krieg in der Ukraine
+ Vahrenholt (SPD): Vom THTR-Fan zum Refenten bei AfD-Stiftung
+ "Öko-Atomkraft" aus Österreich für Slowenien?
+ Soll und IST. Die unendliche Geschichte des HTR in China
+ Buchbesprechungen
+ Liebe Leserinnen und Leser
Hier einsehbar:
https://www.reaktorpleite.de/76-frontpage/thtr-rundbriefe/rundbriefe-2022/1329-thtr-rundbrief-nr-155-dezember-2022.html
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Zurückgeblieben im Braunraum
Joseph Beuys und der Nationalsozialismus
Das Verhältnis des Bildhauers, Aktionskünstlers und Zeichners Joseph Beuys (1921–1986) zum Nationalsozialismus und seine Äußerungen zu gesellschaftspolitischen Themen werden seit längerer Zeit kontrovers diskutiert. Inzwischen hat Ron Manheim ein akribisch recherchiertes Buch hierzu geschrieben. Er war viele Jahre lang Direktionsmitglied beim Museum Schloss Moyland am Niederrhein und baute dort seit 1991 das Beuys-Archiv auf.
Haarsträubende Geschichtsklitterung
Manheim legt Wert auf die Feststellung, dass er sich seit Jahrzehnten "mit uneingeschränkter Bewunderung" intensiv mit dem materialisierten Werk von Beuys auseinandersetzt. Jedoch hat er bei den zahlreichen schriftlich fixierten Gesprächen und Interviews mit dem Künstler jede Menge haarsträubende Geschichtsklitterungen, beschämende Fehlurteile und Beschönigungen seines eigenen Verhaltens sowie Relativierungen des Holocausts entdeckt. Das Buch heißt folgerichtig "Beim Wort genommen".
Hier sieht er sich genauer an, was Beuys über seine Schulzeit und Jugend in Kleve im Rückblick berichtete, und gleicht seine Aussagen mit der historischen Wirklichkeit ab. Der Behauptung Beuysʼ, es hätte in Kleve insbesondere unter den LehrerInnen kaum Nazis gegeben, seine Nichtbeachtung des schlimmen Schicksals der JüdInnen in dieser Stadt, in der aufgrund der Nähe zu den Niederlanden angeblich alles nicht so schlimm gewesen sei, setzt Manheim gut dokumentierte Fakten aus der Lokalgeschichtsschreibung entgegen.
Beuysʼ Lieblingslehrer, der ihm Jahre später wahrheitswidrig einen nicht erbrachten Abiturabschluss ausstellte, war ein fanatischer Nazi, der in Uniform unterrichtete und Jüdinnen und Juden drangsalierte. Manheim attestiert Beuys auch Jahrzehnte nach dem Holocaust eine erschreckende Empathielosigkeit gegenüber den jüdischen Opfern, obwohl inzwischen durch den aufsehenerregenden Eichmannprozess im Jahr 1961 und zahlreiche Dokumentationen in den Medien das ganze Ausmaß des Grauens für jede und jeden klar ersichtlich werden konnte.
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Presseschau zum Thema "Rechtsextremisten in der Polizei"
Ausgehend von dem Polizeiskandal in Hamm um den rechtsterroristischen Polizeimitarbeiter Wollschläger und die Gruppe S. habe ich seit zwölf Monaten über einhundert interessante Artikel in Auszügen und mit Quellenangabe zu einem chonologisch angeordneten Update zusammengestellt, das sich mit unterschiedlichen Schwerpunkten mit dem Thema "Rechtsextremisten in der Polizei" und der Gruppe S. beschäftigt. Es wird laufend aktualisiert.
Es kommen auch Stimmen zu Wort, die in vielen Medien nicht beachtet und publiziert werden. Und es ist eine Chronologie der laufenden Ereignisse mit rechtsradikalen und rassistischen Vorkommnissen bei der Polizei. Sie ergänzen und aktualisieren meine bisherigen Artikel zu diesem Thema:
Aus: "Graswurzelrevolution", Beilage "Libertäre Buchseiten", Nr. 467. März 2022
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Aus: "Graswurzelrevolution", Nr. 462, Oktober 2021
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Aus: "Graswurzelrevolution", Nr. 461, September 2021 PilgerInnen, Päpste und die PolizeiRepression gegen christliche Klima-AktivistInnen in Hamm
Auf ihrem Weg von Gorleben nach Garzweiler gingen die christlichen PilgerInnen mit einem großen gelben Kreuz 19 Etappen von Station zu Station und machten auf den zerstörerischen Braunkohleabbau, die gefährliche Atomkraft und auf die Klimakatastrophe aufmerksam. Überall waren sie willkommen, und auch die jeweilige Polizei hatte nirgendwo etwas auszusetzen. Doch dann kamen sie nach Hamm, und gleich an der Stadtgrenze zwischen Feld und Wald begann der Ärger mit der örtlichen Polizei. Aus: "Graswurzelrevolution" Nr. 460, Sommer 2021
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Aus: "Graswurzelrevolution", Ausgabe 459, Mai 2021
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Originalbeitrag vom April 2021 35. Tschernobyl-Jahrestag: Radtour zum THTR
Treffpunkt der FahradfahrerInnen war der Willy-Brandt-Platz am Hammer Hauptbahnhof. Anschließend fuhren wir Richtung Uentrop, um am Hindutempel auf die FreundInnen aus Beckum und Ahlen zu treffen und gemeinsam zum stillgelegten THTR zu fahren. |
Aus: "Westfälischer Anzeiger" (WA) vom 9. März 2021 Fukushima-Jahrestag in Hamm
Warum hat der zehnte Jahrestag der Fukushima-Katastrophe gerade für Hamm eine Bedeutung? Der Tsunami und die verheerende Reaktorkatastrophe in Japan mit vielen Tausenden von Toten und verstrahlten Gebieten zeigt deutlich, dass es eine sichere Atomkraft nicht gibt. Wir hatten in Hamm 1986 zeitgleich mit der Katastrophe in Tschernobyl im Thorium Hochtemperaturreaktor (THTR) einen Störfall, bei dem Radioaktivität in die Umgebung gelangte. Jeder, der die Ereignisse in Hamm damals miterlebt hatte, weiß, wie groß die Angst und die Unsicherheit bei den Menschen war. Aus: "Graswurzelrevolution" Nr. 456, Februar 2021
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Aus:"Graswurzelrevolution" Nr. 455, Januar 2021
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Aus: "Graswurzelrevolution" Nr. 451, September 2020
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Aus: "Graswurzelrevolution" Nr. 446/447, März 2020
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Aus: "Westfälischer Anzeiger" (WA), 30. Dezember 2019
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Aus: "Westfälischer Anzeiger" (WA) vom 9. Dezember 2019
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November 2019
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Aus: "Graswurzelrevolution" Nr. 441, September 2019
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Aus: "Graswurzelrevolution" Nr. 440, Sommer 2019, veröffentlicht am 6. 6. 2019 Antisemitismus in Deutschland 74 Jahre nach der Shoa
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Aus: "Graswurzelrevolution" Nr. 431, September 2018 Thessaloniki: Die Vernichtung der "Judenstadt" und ihre Folgen
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33 Berichte zu Aktionen von 'Ekta Parishad' aus den Jahren 2014 bis 2017
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Diese Homepage gibt es seit 2012. Hier befinden sich aktuelle und auch ältere Artikel von Horst Blume aus den letzten 48 Jahren zu Politik und Kultur. Sie wurden in über 30 verschiedenen Zeitschriften veröffentlicht und werden hier dokumentiert.