Macht von unten

Artikel und Beiträge von Horst Blume

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Alternativen zum Krieg!

Frieden, Peace, Paix, Vrede, FredWährend des Ukrainekrieges hat sich die martialische Kriegsrhetorik bei PolitikerInnen, in der Gesellschaft und in den Medien deutlich verstärkt. Es ist alltäglich geworden, dass über Waffensysteme gefachsimpelt wird; der Bericht über die Front ist obligatorisch. Die Forderung nach mehr Geld für Waffen ist wohlfeil.

Doch mittlerweile macht sich aber auch bei vielen Menschen Ratlosigkeit breit, wie dieser Krieg beendet werden könnte. Hier wird ein großes Defizit deutlich. Seit Jahrzehnten wurde von der Friedens- und Ökologiebewegung ein breitgefächertes Wissen über gewaltfreie Konfliktlösungsmöglichkeiten erarbeitet und beispielhaft in etlichen Konflikten erfolgreich angewendet. Das Wissen hierüber wird aktuell in den Medien fast vollständig ausgeblendet und spielt in der öffentlichen Diskussion kaum noch eine Rolle. Das muss sich ändern!

Ich habe hier einige Homepageseiten herausgesucht, die die bisher unter den Teppich gekehrten Erfahrungen und Informationen zur Verfügung stellen:

https://www.machtvonunten.de/links/105-friedenspolitik-gewaltfreie-aktion-soziale-verteidigung-pazifismus.html

 

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Zurückgeblieben im Braunraum

Joseph Beuys und der Nationalsozialismus

Das Verhältnis des Bildhauers, Aktionskünstlers und Zeichners Joseph Beuys (1921–1986) zum Nationalsozialismus und seine Äußerungen zu gesellschaftspolitischen Themen werden seit längerer Zeit kontrovers diskutiert. Inzwischen hat Ron Manheim ein akribisch recherchiertes Buch hierzu geschrieben. Er war viele Jahre lang Direktionsmitglied beim Museum Schloss Moyland am Niederrhein und baute dort seit 1991 das Beuys-Archiv auf.

Buch: "Beim Wort genommen"Haarsträubende Geschichtsklitterung

Manheim legt Wert auf die Feststellung, dass er sich seit Jahrzehnten "mit uneingeschränkter Bewunderung" intensiv mit dem materialisierten Werk von Beuys auseinandersetzt. Jedoch hat er bei den zahlreichen schriftlich fixierten Gesprächen und Interviews mit dem Künstler jede Menge haarsträubende Geschichtsklitterungen, beschämende Fehlurteile und Beschönigungen seines eigenen Verhaltens sowie Relativierungen des Holocausts entdeckt. Das Buch heißt folgerichtig "Beim Wort genommen".

Hier sieht er sich genauer an, was Beuys über seine Schulzeit und Jugend in Kleve im Rückblick berichtete, und gleicht seine Aussagen mit der historischen Wirklichkeit ab. Der Behauptung Beuysʼ, es hätte in Kleve insbesondere unter den LehrerInnen kaum Nazis gegeben, seine Nichtbeachtung des schlimmen Schicksals der JüdInnen in dieser Stadt, in der aufgrund der Nähe zu den Niederlanden angeblich alles nicht so schlimm gewesen sei, setzt Manheim gut dokumentierte Fakten aus der Lokalgeschichtsschreibung entgegen.

Beuysʼ Lieblingslehrer, der ihm Jahre später wahrheitswidrig einen nicht erbrachten Abiturabschluss ausstellte, war ein fanatischer Nazi, der in Uniform unterrichtete und Jüdinnen und Juden drangsalierte. Manheim attestiert Beuys auch Jahrzehnte nach dem Holocaust eine erschreckende Empathielosigkeit gegenüber den jüdischen Opfern, obwohl inzwischen durch den aufsehenerregenden Eichmannprozess im Jahr 1961 und zahlreiche Dokumentationen in den Medien das ganze Ausmaß des Grauens für jede und jeden klar ersichtlich werden konnte.

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Presseschau zum Thema "Rechtsextremisten in der Polizei"

Polizeipräsidium Hamm, Bockum-HövelAusgehend von dem Polizeiskandal in Hamm um den rechtsterroristischen Polizeimitarbeiter Wollschläger und die Gruppe S. habe ich seit zwölf Monaten über einhundert interessante Artikel in Auszügen und mit Quellenangabe zu einem chonologisch angeordneten Update zusammengestellt, das sich mit unterschiedlichen Schwerpunkten mit dem Thema "Rechtsextremisten in der Polizei" und der Gruppe S. beschäftigt. Es wird laufend aktualisiert.

Es kommen auch Stimmen zu Wort, die in vielen Medien nicht beachtet und publiziert werden. Und es ist eine Chronologie der laufenden Ereignisse mit rechtsradikalen und rassistischen Vorkommnissen bei der Polizei. Sie ergänzen und aktualisieren meine bisherigen Artikel zu diesem Thema:

https://www.machtvonunten.de/nationalisten-rechte-neoliberale/384-hamm-rechtsextremist-bei-der-polizei-unter-terrorverdacht.html#Updates

 


Aus: "Graswurzelrevolution", Beilage "Libertäre Buchseiten", Nr. 467. März 2022

Buch: "Gelebte Revolution. Anarchismus in der Kibbuzbewegung"Der Kibbuz: Zwei Realitäten

Zwischen libertärer Utopie und Unterdrückung nach außen

Die meisten Menschen bringen den Kibbuz mit dem 1948 gegründeten Staat Israel in Verbindung. Über die nichtstaatliche 40-jährige Vorgeschichte der Kommunen ist in der Regel wenig bekannt. Hier setzt das Buch "Gelebte Revolution" an und berichtet ausführlich über die Anfänge dieser emanzipatorischen Bewegung, ihre deutlichen Bezüge zum Anarchismus und später ihre Einbindung in autoritär-bürokratische Machtstrukturen von zentralistischen Institutionen und Staat.

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Aus: "Graswurzelrevolution", Nr. 462, Oktober 2021

Buch: "Je mehr Gewalt, desto weniger Revolution" Band 2Gegen die "Verkriegung" sozialer Bewegungen!

Beiträge zu Anarchismus und Gewaltfreiheit

Oft reagieren Menschen mit Erstaunen und Verwunderung auf unsere Aussage, dass es eine Grundidee des Anarchismus ist, die Anwendung von Gewalt abzulehnen. Allerdings gibt es im Anarchismus unterschiedliche Strömungen, von denen sich einige nicht auf gewaltfreies Handeln festlegen wollen. Dies ist Grund genug für die HerausgeberInnen von Band 2 von "Je mehr Gewalt, desto weniger Revolution", die Auseinandersetzung mit ihnen zu suchen, ihr Politikverständnis zu kritisieren sowie historische und aktuell praktizierte gewaltfreie Alternativen vorzustellen und zu empfehlen.

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Aus: "Graswurzelrevolution", Nr. 461, September 2021

PilgerInnen, Päpste und die Polizei

Repression gegen christliche Klima-AktivistInnen in Hamm

"Ist die Hammer Polizei wirklich dialogfähig, wie es dieses Bild suggeriert?" Foto: Horst BlumeImmer wieder geht die Polizei brutal gegen gewaltfreie Proteste und Aktionen des Zivilen Ungehorsams vor. Für überregionales Aufsehen sorgte am 23. Juli 2021 ein Vorfall in Hamm, als eine Gruppe christlicher Klima-AktivistInnen von einem massiven Polizeiaufgebot angegangen wurde. (GWR-Red.)

Auf ihrem Weg von Gorleben nach Garzweiler gingen die christlichen PilgerInnen mit einem großen gelben Kreuz 19 Etappen von Station zu Station und machten auf den zerstörerischen Braunkohleabbau, die gefährliche Atomkraft und auf die Klimakatastrophe aufmerksam. Überall waren sie willkommen, und auch die jeweilige Polizei hatte nirgendwo etwas auszusetzen. Doch dann kamen sie nach Hamm, und gleich an der Stadtgrenze zwischen Feld und Wald begann der Ärger mit der örtlichen Polizei.

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Aus: "Graswurzelrevolution" Nr. 460, Sommer 2021

Hammer Polizeiwache, Foto: Horst BlumeDas Weiterleben der NS-Täter

Gruppe S. und faschistische Kontinuitäten

Über die Gruppe S. und den Beginn ihres Gerichtsprozesses schreibt für die Graswurzelrevolution Horst Blume. In seinem Artikel verweist der Autor auf Hintergrund und Vernetzungen dieser rechtsterroristischen Organisation und entdeckt dabei erschreckende Details und Zusammenhänge, wie z.B. einige bemerkenswerte Verbindungen zur Zeit des Faschismus. (GWR-Red.) Wäre die ganze Angelegenheit vor Gericht nicht so ernst, könnte man die Darstellung von Thorsten Wollschläger, wie er sich beim ersten Treffen der rechtsterroristischen Gruppe S. vorgestellt habe, für einen kuriosen Stand-Up-Comedy-Auftritt halten: "Ich bin Thorsten, 50 Jahre und komme aus Hamm. Mein Hobby ist das Mittelalter und Fotografieren und ich bin im öffentlichen Dienst".

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Aus: "Graswurzelrevolution", Ausgabe 459, Mai 2021

Graswurzelrevolution, Ausgabe 459, Mai 2021Pandemie als Chance?

Stadtpolitik unter Corona

Wir erleben aktuell, wie Pandemie und Klimakatastrophe das Leben in den Städten beeinträchtigen und viele Menschen auf eine harte Probe stellen. Schon lange bestehende Probleme werden unter diesen Bedingungen verstärkt. Die beiden Autoren dieses Büchleins, Anton Brokow-Loga und Frank Eckardt, verfallen deswegen allerdings nicht in einen lähmenden Pessimismus, sondern arbeiten optimistisch und mutmachend heraus, wie unter krisenhaften Bedingungen die Bereitschaft erwächst aus aktuellen Erfahrungen zu lernen und eingefahrene Wachstumspfade verlassen werden können, um Neues auszuprobieren.

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Aus: "Graswurzelrevolution" Nr. 431, September 2018

Thessaloniki: Die Vernichtung der "Judenstadt" und ihre Folgen

Gedenkstätte in Thessaloniki. Foto: Horst Blume"Denkt überhaupt irgendjemand darüber nach, was früher hier passiert ist?", geht mir durch den Kopf, als ich Thessalonikis laute Straßen mit ihren hässlichen Betonbauten durchstreife, vorbei an Menschenmassen, die mit Einkaufstaschen bepackt umhereilen. Mit dreizehn Jahren fiel mir Zuhause ein postkartengroßes, schmales Heftchen in die Hände: "Ein kleiner Spaziergang durch Saloniki. Andenken zum Einmarsch der Deutschen Truppen in Saloniki am 9. April 1941". Es war das letzte Lebenszeichen des zwanzigjährigen Onkels meiner Mutter, bevor er ein paar Monate danach von griechischen PartisanInnen getötet wurde. Mein Interesse war geweckt. Fünfzig Jahre nach der Entdeckung des Heftchens bin ich hier. Ich frage mich, wie konnten 46.000 sefardische JüdInnen Salonikis nach Auschwitz deportiert und fast alle umgebracht werden? Wie wird in Thessaloniki und in Deutschland mit dieser Vergangenheit umgegangen?

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33 Berichte zu Aktionen von 'Ekta Parishad' aus den Jahren 2014 bis 2017

logo-ekta-parishadEquity, Solidarity, Justice - Landrechtbewegung in Indien

Meldungen und kürzere Berichte über die Arbeit von Ekta Parishad sind oft sehr verstreut im Netz und bei Facebook zu finden. Hier habe ich in chronologischer Reihenfolge 33 Artikel über Aktivitäten und Ereignisse geschrieben, die ich besonders wichtig finde. Über den Beginn der Kampagne "Jai Jagat 2020" berichte ich ebenfalls. Ganz unten sind in einem zweiten Teil die Links zu älteren Artikeln in Zeitungen und Medien aufgeführt.

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Diese Homepage gibt es seit 2012. Hier befinden sich über 300 aktuelle und auch ältere Artikel von Horst Blume aus den letzten 48 Jahren zu Politik und Kultur. Sie wurden in über 30 verschiedenen Zeitschriften veröffentlicht und werden hier dokumentiert.


 

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