Lokales aus Hamm

Artikel in verschiedenen Zeitschriften über die Politik in Hamm und Umgebung. Die Giftmüll-Mafia, MVA, Politiker, Laurenz Meyer und auch der Lippesee.


Originalbeitrag August 2023

Der Putsch in Chile und die Solidaritätsbewegung in Hamm

Vor 50 Jahren fand am 11. September 1973 in Chile der von den USA unterstützte Militärputsch gegen die demokratisch gewählte sozialistische Regierung der Unidad Popular unter Präsident Salvator Allende statt. Bei dem Putsch wurden tausende Menschen ermordet und General Augusto Pinochet führte die Diktatur bis 1990 an. Die Empörung und das Entsetzen über diesen massiven Gewaltakt war in der Welt sehr groß, Hunderttausende gingen auf die Straße und protestierten.

In dem zweiten Teil dokumentiere ich den Artikel "Chile: Ist der friedliche Weg also unmöglich?" aus der englischsprachigen Zeitschrift "Peace News", der in der Zeitschrift "Graswurzelrevolution" Nr. 7 (1974) übersetzt und gedruckt wurde. Auch in Hamm gab es zahlreiche Aktivitäten und Veranstaltungen zum Putsch in Chile.

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Originalbeitrag Juni/Juli 2023

Gewaltfrei gegen das Atomkraftwerk in Hamm-Uentrop!

Dokumentation der 19 Folgen der Serie "Kein Atomkraftwerk in Uentrop" (1975 – 1978) von Theo Hengesbach

Nachdem die letzten Atomkraftwerke (allerdings nicht die UAA Gronau und die Atomfabrik in Lingen!) im April 2023 stillgelegt worden sind, wurde die Geschichte der Anti-Atom-Bewegung seit Anfang der 70er Jahre in verschiedenen Formaten (Zeitungsartikel, Buch, Ausstellung, Internet) rückblickend dargestellt. An dieser Stelle geht es um den Widerstand gegen den Thorium-Hochtemperaturreaktor (THTR) in Hamm-Uentrop.

Mit den folgenden Texten beginnen wir eine höchst aufschlussreiche Reise in die allerersten Anfänge des Widerstandes gegen den THTR, der es im beschaulichen und recht konservativen Hamm erstmal schwer hatte, aber dann doch merklich an Fahrt gewann und nach 14 Jahren zur Stilllegung führte.

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Originalbeitrag vom 11. März 2022

Fukushima, Krieg, Klima und mögliche Nuklearkatastrophe

Am Fukushima-Jahrestag (11. März 2022) habe ich während der Mahnwache auf dem Marktplatz in Hamm folgende Rede gehalten:

Die Umstände bringen es mit sich, dass wir heute nicht nur über Fukushima, sondern auch über Tschernobyl, Krieg, sowie Klima- und Nuklearkatastrophen reden müssen. Wir müssen leider festhalten, dass all das, wovor wir jahrzehntelang immer wieder gewarnt haben leider tatsächlich eingetreten ist.

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Aus: "Graswurzelrevolution", Nr. 461, September 2021

PilgerInnen, Päpste und die Polizei

Repression gegen christliche Klima-AktivistInnen in Hamm

Immer wieder geht die Polizei brutal gegen gewaltfreie Proteste und Aktionen des Zivilen Ungehorsams vor. Für überregionales Aufsehen sorgte am 23. Juli 2021 ein Vorfall in Hamm, als eine Gruppe christlicher Klima-AktivistInnen von einem massiven Polizeiaufgebot angegangen wurde. (GWR-Red.)

Auf ihrem Weg von Gorleben nach Garzweiler gingen die christlichen PilgerInnen mit einem großen gelben Kreuz 19 Etappen von Station zu Station und machten auf den zerstörerischen Braunkohleabbau, die gefährliche Atomkraft und auf die Klimakatastrophe aufmerksam. Überall waren sie willkommen, und auch die jeweilige Polizei hatte nirgendwo etwas auszusetzen. Doch dann kamen sie nach Hamm, und gleich an der Stadtgrenze zwischen Feld und Wald begann der Ärger mit der örtlichen Polizei.

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Originalbeitrag vom April 2021

35. Tschernobyl-Jahrestag: Radtour zum THTR

Einen Tag vor dem Tschernobyl-Jahrestag fand in Hamm am Sonntag eine der größten Anti-Atomkraft-Demonstrationen der letzten Jahre statt. Die Bürgerinitiative Umweltschutz Hamm und Hamm gegen Atom veranstalteten eine Fahrradtour zum Thorium-Hochtemperaturreaktor (THTR) nach Uentrop.

Treffpunkt der FahradfahrerInnen war der Willy-Brandt-Platz am Hammer Hauptbahnhof. Anschließend fuhren wir Richtung Uentrop, um am Hindutempel auf die FreundInnen aus Beckum und Ahlen zu treffen und gemeinsam zum stillgelegten THTR zu fahren.

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Aus: "Westfälischer Anzeiger" (WA) vom 9. März 2021

Fukushima-Jahrestag in Hamm

Auch in Hamm findet am 11. März 2021 eine Mahnwache zum Fukushima-Jahrestag statt. Hier das Interview in "Westfälischer Anzeiger":

Warum hat der zehnte Jahrestag der Fukushima-Katastrophe gerade für Hamm eine Bedeutung?

Der Tsunami und die verheerende Reaktorkatastrophe in Japan mit vielen Tausenden von Toten und verstrahlten Gebieten zeigt deutlich, dass es eine sichere Atomkraft nicht gibt. Wir hatten in Hamm 1986 zeitgleich mit der Katastrophe in Tschernobyl im Thorium Hochtemperaturreaktor (THTR) einen Störfall, bei dem Radioaktivität in die Umgebung gelangte. Jeder, der die Ereignisse in Hamm damals miterlebt hatte, weiß, wie groß die Angst und die Unsicherheit bei den Menschen war.

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Aus: "Westfälischer Anzeiger" (WA) vom 9. Dezember 2019

Atomtransporte: "Schon in kleinsten Mengen tödlich!"

Mahnwache vor dem Hauptbahnhof Hamm

Herr Blume, Sie werden sich auf dem Bahnhofsvorplatz dafür einsetzen, dass Atommülltransporte verboten werden. Was sind das für Transporte?

Allein in diesem Jahr ist dies bereits der zehnte Transport aus Deutschlands einziger Urananreicherungsanlage (UAA) vom münsterländischen Gronau nach Russland. Dabei werden voraussichtlich 600 Tonnen radioaktives und hochgiftiges Uranhexafluorid (UF-6) per Zug von Gronau über Hamm, dann quer durchs Ruhrgebiet verfrachtet ...

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Aus: "FUgE-News", Nr. 1, Juli 2016

40 Jahre Bürgerinitiative Umweltschutz Hamm

Die Voraussetzungen bei der Gründung der Bürgerinitiative Anfang 1976 waren denkbar schlecht. Der THTR war schon seit fünf Jahren im Bau. Bis zum Erörterungstermin für den zusätzlich geplanten Druckwasserreaktor in Hamm waren es nur noch wenige Tage. Die Genehmigungsbehörde gab den größtenteils jüngeren BI-Mitgliedern bei diesem Verfahren mehr als deutlich zu verstehen, dass hierbei zwar eine formale Beteiligung zugestanden wurde, aber keine faktische.

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Aus: "Graswurzelrevolution", Nr. 345, Januar 2010

Zum Tod von Theo Hengesbach

(Mitbegründer der Bürgerinititiven gegen den THTR in Hamm und Umgebung)

Am Anfang stand eine Kontaktanzeige in Ausgabe 17 der Graswurzelrevolution im Jahre 1975, um MitstreiterInnen gegen Atomkraftwerke zu finden. Theo Hengesbach und Renate von der Gewaltfreien Aktion Arnsberg bereiteten zwecks Aufnahme des Studiums ihren Umzug nach Dortmund vor. Sie setzten sich mit den Gefahren von Atomkraftwerken auseinander und zogen praktischerweise gleich in die "Höhle des Löwen".

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Aus: "FugE-News" Nr. 2, 2008

Energie(Unver)standort Hamm: Rückfall in die Stein(kohle)zeit!

Mit der Grundsteinlegung für die zwei Kohlekraftwerke ist Hamm erneut in den Blickpunkt der energiepolitischen Diskussion geraten. Die beiden neuen Kohlekraftwerksblöcke der RWE in Uentrop werden nicht nur 8,9 Mio Tonnen CO2 pro Jahr ausstoßen, sondern liegen mit einem Wirkungsgrad von 46 Prozent weit hinter modernen Gas- und Dampfkraftwerken zurück.

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Aus: "Graswurzelrevolution", Nr. 331, September 2008

(Noch) keine Graswurzelrevolution im Bundesumweltministerium

Hamm/Berlin. Wenn ein Redaktionsmitglied der Graswurzelrevolution einem ehemaligen Koordinationsredakteur dieser Zeitung 4.000 Unterschriften mit dem dringenden Aufruf "endlich etwas zu tun" übergibt und dabei vom ARD-Hauptstadtstudio gefilmt wird, verbirgt sich dahinter eine nicht ganz alltägliche Geschichte.

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Aus: "anti atom aktuell" Nr. 191, Juli 2008

Für eine Krebsstudie am THTR!

Etwa 120 Teilnehmer demonstrierten am 26. April auf der Kundgebung vor dem stillgelegten THTR in Hamm-Uentrop für den sofortigen Atomausstieg und forderten eine Krebsstudie für die Umgebung des THTRs. Ein Trecker mit Anhänger weckte lebhafte Erinnerungen an die vielbeachteten Zufahrtsblockaden zur Zeit der Störfälle im THTR vor 22 Jahren.

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Aus: "Graswurzelrevolution", Nr. 328, April 2008

Tschernobyl-Jahrestag: Kundgebung vor THTR in Hamm!

"Alles Lüge" rief die ältere Dame erregt vor laufender Kamera aus: "Das ist die Quittung für den Störfall". Und der Dorfapotheker analysierte: "Die Krebsrate ist schon erstaunlich. Das ist ein Zeichen für sich." Ganze 22 Jahre nach dem Störfall in dem Thorium Hochtemperaturreaktor (THTR) macht sich pötzlich und unerwartet der Ärger der Anwohner in einem Film des Westdeutschen Rundfunks Luft.

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Aus: "Anti Atom Aktuell", Nr. 186, Dezember 2007

KIKK-Studie: Der THTR-Störfall-Reaktor wird nicht untersucht!

Ausgerechnet der Thorium Hochtemperatur-Reaktor (THTR) in Hamm-Uentrop, der nicht nur durch eine ganze Serie von Pannen von sich Reden machte, sondern deren Betreiber zeitgleich während der Katastrophe in Tschernobyl im Jahre 1986 einen gravierenden Störfall zu vertuschen suchten; ausgerechnet dieser Reaktor wird in der Kinderkrebsstudie nicht untersucht! – Es ist unfassbar!

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Aus: "anti atom aktuell" Nr. 185, November 2007

Uranhexafluorid-Transporte durch Hamm: Viele Defizite bei der Gefahrenabwehr

Nach dem Unfall bei Rangierarbeiten im Hammer Bahnhof stellt sich verstärkt die Frage nach der Sicherheit für die Hammer Bevölkerung. Insbesondere bei den Gefahrguttransporten mit Uranhexafluorid (UF-6) zur Urananreicherungsanlage Gronau durch Hamm. Die hochgefährlichen Waggons standen bisher fast immer genau zu demjenigen Zeitpunkt des Nachts (0.20 Uhr) unbewacht auf dem Hammer Bahnhof, als am Dienstag (6. 11. 2007) der aktuelle Unfall passierte und größere Zerstörungen anrichtete.

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Aus: "Graswurzelrevolution", Nr. 308, April 2006

20 Jahre nach Tschernobyl: Vergesslich in die Zukunft? - Zum THTR-Störfall

Zuerst hörten wir am 26. April 1986 nur ein paar unbestimmte, vage Meldungen über besorgniserregende Vorfälle in einem Atomkraftwerk im fernen Russland. An einem Ort, dessen Namen wir noch nie zuvor gehört hatten und den wir uns doch für alle Zukunft merken müssen. Erst die folgenden Tage führten uns in erschreckender Weise vor Augen, dass die Gefahr, vor der wir schon jahrelang gewarnt hatten, keine theoretische mehr war, sondern Realität.

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Aus: "FugE-News" N. 1, 2005

Widerstand gegen den THTR in Hamm und alte und Neue Soziale Bewegungen

(Interview mit Horst Blume)

Horst, 19 Jahre ist es her, dass am 26. April 1986 der Tschernobyl-Reaktorblock explodierte. Was bedeutet dieser Jahrestag am 26. 4. für dich?

Oft wird vergessen, dass zeitgleich bei dem Störfall im THTR ebenfalls Radioaktivität entwichen ist und wir in Hamm bei diesem neuen Reaktortyp zu Versuchskaninchen der Atomindustrie gemacht wurden. Allerdings haben sich damals tausende von Menschen gewehrt, indem sie mehrmals die Zufahrtswege zum Reaktor blockierten und einige sogar den Kühlturm und das VEW-Verwaltungsgebäude besetzten.

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Aus: "Graswurzelrevolution", Nr. 292, Oktober 2004

Im Ver.di-Keller

Der Beginn des Widerstandes gegen Hartz IV in Hamm

Die lokale ver.di-Geschäftsstelle hatte 400 arbeitslose Mitglieder eingeladen, um auch in Hamm eine Montagsdemo vorzubereiten und 40 kamen. Der neukonstituierte Aktionskreis verteilte innerhalb weniger Tage einen etwas allgemein gehaltenen Aufruf in einer Auflage von 10.000 Exemplaren vor dem Arbeitsamt, den Sozialämtern und in den Stadtteilen.

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Aus: "Zwischenstationen" – Hammer AutorInnen aus 15 Jahren Literaturcafé, 2004

Hamm am See

Oberbürgermeister Hunsteger-Petermann, An der Seepromenade 1, 59073 Hamm

Herrn Dr. Helmut Kohl

67071 Oggersheim

Lieber Parteifreund Dr. Helmut Kohl!

Nach der telefonischen Voranfrage bei Ihrem Büro möchte ich Sie als bekanntesten Urlauber des Wolfgangsees und Anhänger gediegener Erholungsfreude unser westfälisches Kleinod, den Lippesee, wärmstens anempfehlen. Nach nur vierjähriger Bauzeit findet die festliche Einweihung im Rahmen der internationalen Lippewochen am 21. April 2009 statt und ich hoffe, dass Sie wie verabredet als Ehrengast zu uns nach Hamm kommen.

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Aus: "Westfälischer Anzeiger" (WA), Lokalteil Hamm, 13. 5. 2004 (Leserbrief)

Lippesee: Unhaltbare Visionen

Herr Vornholt hat in seinem Kommentar den Befürwortern einer nachhaltigen Auenentwicklung "Unverfrorenheit", "Inszenierung", "Unseriösität" und fast schon "Beleidigungen" vorgeworfen. Der Ärmste kann einem wirklich leid tun, wo er doch als Chefredakteur von Hamms Monopolzeitung pausenlos der geballten Meinungsmache Andersdenkender völlig machtlos ausgesetzt ist.

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Aus: "FugE-News", Nr. 2, 2003

Widerstand am Kap - Schweigen in Deutschland?

Hamm soll kritische THTR-Infos Südafrika zugänglich machen

Nachdem mit Duldung und Unterstützung von Rotgrün im Bund und in NRW das Forschungszentrum Jülich (FZJ) seit den 90er Jahren an der Weiterentwicklung des Thorium-Hochtemperaturreaktors (THTR) gearbeitet hat, soll diese Atomkraftvariante in Südafrika eine neue Blüte erleben.

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Aus: "ökologisch", Zeitung der Grünen Hamm, Nr. 1, 2001

Bürgeriniative Umweltschutz: 25 Jahre APO in Hamm

Vor 25 Jahren wurde die "Bürgerinitiative Umweltschutz Hamm" gegründet, um den geplanten Druckwasserreaktor in Hamm-Uentrop zu verhindern. Nach dem Aus für dieses Projekt richtete sich der Widerstand gegen den bereits im Bau befindlichen Thorium-Hochtemperatur-Reaktor (THTR). Damals waren noch alle Großparteien (SPD, CDU und FDP) vom Segen der Atomindustrie überzeugt. Offizielle Unterstützung war also nicht zu erwarten. Allerdings strikt überparteilich ausgerichtet, konnte die Bürgerinitiative den Widerstand über weltanschauliche Unterschiede hinweg bündeln und entwickeln.

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Aus: "Graswurzelrevolution", Nr. 254, Dezember 2000

CDU: Leithammel Laurenz

Der neue CDU-Generalsekretär Laurenz Meyer und der GWR-Autor Horst Blume begannen ihre ersten politischen Gehversuche Ende der 60er/ Anfang der 70er Jahre im gleichen Stadtteil Hamm-Uentrop, dem Standort eines Atomkraftwerkes. Der Eine als Mitglied der Jungen Union, der Andere als Jungsozialist. 15 Jahre später trafen sie als recht gegensätzlich eingestellte Ratsmitglieder der Stadt Hamm aufeinander. Seine politischen Konkurrenten attackierte Laurenz Meyer schon in frühen Jahren mit besonderer Penetranz. Die NPD, die 1969 mit bundesweit 4,4 % der Wahlstimmen die entscheidenden Prozentpunkte für ein Weiterregieren der CDU wegnahm, war in dieser Zeit Objekt des jungen Eiferers.

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Aus: "ökologisch", Zeitung der Grünen Hamm, Nr. 4, 2000

Hamm/Morsleben: Einen Schlußstrich kann es nicht geben!

Im Atomendlager Morsleben befinden sich 188 Zweihundert-Liter-Fässer mit schwach radioaktiven Abfällen aus dem THTR Hamm-Uentrop. Vertraglich abgesichert war die Einlagerung von zusätzlich 832 dieser Fässer. Im November 2000 schreckten Zeitungsmeldungen über die Einsturzgefahr in dem unterirdischen Salzstock Morsleben die Öffentlichkeit auf.

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Aus: "ökologisch", Nr. 1, 2000

THTR: Erhaltungsbetrieb mit Hindernissen?

Still ist es geworden um den stillgelegten Thorium-Hochtemperaturreaktor (THTR). Nachdem die eine Hälfte des radioaktiven Inventars nach Ahaus in das Brennelemente-Zwischenlager (BEZ) gebracht wurde, befindet sich der in Hamm verbliebene Rest für 30 Jahre in einem sogenannten Erhaltungsbetrieb. Hierfür erteilte 1997 die NRW-Landesregierung eine 52 Seiten umfassende Genehmigung.

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Aus dem Buch: "Ahaus – das Buch zum Castor" Verlag Klemm & Ölschläger, 1999

Castortransporte von Hamm nach Ahaus

Zwei Bürgerinitiativen wehren sich gegen Atomkraft

Seit dem Castortransport im März 1998 ins Brennelemente-Zwischenlager Ahaus kennt fast jeder Interessierte dieses Städtchen im Münsterland. Der Widerstand war beachtlich, das Medienecho auch. Doch was die wenigsten wissen: Der Transport im Frühjahr 1998 war der bereits 59. Castor-Transport nach Ahaus. Warum wurden die 58 vorangegangenen Transporte kaum beachtet?

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Aus: "Der Igel", Eine-Welt- und Umweltmagazin für Hamm, Nr. 1, 1999

Nachruf: Danke – Winfried Geldermann

Am 4. Januar 1999 verstarb Winfried Geldermann nach längerer Krankheit im 73. Lebensjahr. Er war viele Jahre lang Pastor in der Christuskirche im Hammer Westen. Heute leben wir in einer Zeit, in der Themen wie Umweltschutz oder die 3. Welt-Problematik in vieler Munde sind. Wer diese Fragestellungen in den 70er Jahren aufgriff, galt jedoch bestenfalls als Exot und mußte wie Wilfried mit einigen Anfeindungen rechnen.

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Aus: "... Zufällig einen trockenen Weißen offen?", Anthologie, Hg. von der Schreibwerkstatt der VHS Hamm, August 1994

JUGENDZENTRUM TOT

In der Hausdruckerei von "Westfälischer Anzeiger" in Hamm wurde in den 70er Jahren die rechtsradikale "Nationalzeitung" gedruckt und im WA für sie mit Anzeigen geworben.

Der Angstschweiß stand mir auf der Stirn, meine Hände zitterten. Von der Tür aus beobachtete ich den dunklen Treppenaufgang. Würde uns jemand entdecken? Hektisch hantierte Rainer an den Apparaturen. Er hatte noch mehr Grund, nervös zu sein als ich . Hier war sein Arbeitsplatz.

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Aus: "Westfälischer Anzeiger", 24. 11. 1992

Helmut-Plontke-Straße in Hamm? (Leserbrief)

Als ehemaliger Schüler von Helmut Plontke würde ich seine Ehrung sehr begrüßen. Als ich jedoch gesehen habe, daß ausgerechnet die sogenannten "Republikaner" eine Helmut-Plontke-Straße beantragt haben, mußte ich zunächst laut lachen.

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Aus: "BBU-Infodienst" (Hg. Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz), Nr. 6, April/Mai 1991

Rückblick: 15 Jahre Bürgerinitative Umweltschutz Hamm

Am 18. Februar 1991 wurde die Bürgerinitiative Umweltschutz Hamm 15 Jahre alt. Dies ist ein ungewöhnliches Alter für eine Bürgerinitiative. Es ist für mich Anlaß zurückzuschauen und aus meiner Sicht die Entwicklung der Bürgerinitiative (BI) darzustellen und die dabei gemachten Erfahrungen zu bewerten.

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Aus: Flugblatt der Grün-Alternativen Liste Hamm-Uentrop, September 1989.

Zur Moritz-Bacharach-Straße

In der Nähe des Geländes der Landesgartenschau wollte die Hammer Stadtverwaltung im Jahr 1984 über ein Dutzend neue Straßen ziemlich einfallslos nach süddeutschen Städtenamen benennen. Ich war damals frisch gewählter Bezirksvertreter der kommunalen Wählergemeinschaft Grün-Alternative Liste in der Bezirksvertretung Hamm-Uentrop und beantragte daraufhin, stattdessen lieber die Namen von bekannten antifaschistischen Schriftstellern, Gewerkschaftlern, linken Abgeordneten und eben den ersten jüdischen Ratsherrn in Hamm, Moritz Bacharach, zu verwenden.

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Aus: "Grünes Info", Monatszeitung des NRW-Landesverbandes der Grünen, Nr. 5/6, 1986

Nach dem Störfall: Aktionen von Bauern und Verbrauchern gegen den THTR

Kleine Chronik des regionalen Widerstandes gegen denTHTR Hamm im Mai/Juni 1986 nach dem Störfall im Reaktor

10. Mai: Zwanzig Bauern und zahlreiche Verbraucher blockieren für zwei Tage die beiden Hauptzufahrten zum THTR mit Traktoren und Anhängern. 500 Menschen demonstrierten zeitweise mit.

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Aus: "Grünes Info", Monatszeitung des NRW-Landesverbands der Grünen Nr. 5-6, 1986

Die Giftmüll-Mafia

Zum größten Skandal der Hammer Nachkriegsgeschichte mit weitreichenden Auswirkungen auf die Landespolitik entwickelten sich die Bemühungen von Politikern, Privatwirtschaft und dem umstrittenen Mülldezernenten Masannek, eine Giftmüll- und Müllverbrennungsanlage nach Hamm zu bekommen.

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Aus: "Der grüne Hammer" (Neue Folge, Hg. GAL Uentrop), Nr. 3, 1985

Der Pleite-Reaktor: THTR

Die SPD boxt umstrittenen Katastrophenschutzplan durch

Wer geglaubt hat, mit der Durchführung der Ratssondersitzung zum Katastrophenschutzplan für den THTR wäre alles Menschenmögliche für die Sicherheit der Hammer Bürger getan worden, der wurde durch die Fernsehsendung "Aktuelle Stunde" eines Besseren belehrt.

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Aus: "Der grüne Hammer" (Neue Folge, Hg. GAL Uentrop), Nr. 3, 1985

Franz-Josef Rinsche: Ein Mann sieht rot!

Der bekannte Sohn unserer Stadt, Franz-Josef Rinsche, Bruder des ehemaligen Oberbürgermeisters von Hamm (Günter Rinsche, CDU), hat ein Buch geschrieben: "Nur so ist Frieden möglich. Franz Alts Träume und die menschliche Realität". Das Buch will ein "Gegenplädoyer" zu Rinsches Parteikollegen Franz Alt sein, der sich der Friedensbewegung angeschlossen hat.

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Aus: "Grünes Info", Monatszeitung des NRW-Landesverbands der Grünen, Juli/August 1985

THTR und Ratssitzung – eine Katastrophe!

SPD-OB Zech versuchte, Bürger auszutricksen

Am 23. April 1985 mußten die Hammer Stadtverwaltung, Experten der THTR-Betreiber und des Landes NRW Rede und Antwort zum Katastrophenschutzplan für den Thorium Hochtemperaturreaktor (THTR) in Hamm-Uentrop stehen. Gegenstand der Auseinandersetzungen waren insbesondere die Reduzierung der Sicherheitszone von 10 auf 5 km, zahlreiche Ungereimtheiten bei der Durchführung von Hilfsmaßnahmen für die Bevölkerung und die mangelnde Sicherheit des THTR.

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Aus: "Der grüne Hammer" (Neue Folge, Hg. GAL Uentrop), Nr. 1, 1984

Wem nützt die Landesgartenschau?

"Freu dich auf die Landesgartenschau" – mit diesem Werbespruch wollen die etablierten Parteien und die Verwaltung uns Bürger das 40 Millionenprojekt schmackhaft machen. Ob wir tatsächlich etwas zu lachen haben werden, ist aber noch die große Frage. Die zahlreichen neu- und ausgebauten Straßen und viele Tausend neugeschaffenen Parkplätze in der Umgebung der Landesgartenschau haben wohl mehr Natur plattgewalzt, als die Schau jemals wieder gutmachen könnte. Diese sterilen Betonpisten sollen für die unmittelbaren Anlieger den vielgepriesenen neuen Wohnwert darstellen, auf den die etablierten Politiker so stolz sind?

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Aus: "Distel. Das Hammer Stadtblatt", Nr. 6, November 1983

OB Rinsche: Der Bürger als Feind

Grün-Alternative ins Rathaus!

Was der ehemalige Oberbürgermeister Günter Rinsche 1974 formuliert hat, ist seit Jahrzehnten gängige Praxis aller Ratsparteien in Hamm. Ob es sich um die Verhinderung des Thorium Hochtemperaturreaktors (THTR), die Müllverbrennungsanlage, das Baumsterben oder um den Sozialabbau geht – die Bürgerinteressen werden missachtet, ohne dass die herrschenden Parteien bisher dauerhafte und massive Gegenwehr befürchten müssen.

Hamms Oberbürgermeister Günter Rinsche sagt unverblümt und direkt, mit welchen Maßnahmen er Bürgerinitiativen austricksen und sogar durch die Polizei bekämpfen lassen will:

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Aus: "Atom Express", Nr. 2, 1981

Klage gegen den Pleitereaktor

Rechtsschutzaktie zur Abwehr des THTR

Zwei Hammer Bürger haben in den vergangenen Monaten, unterstützt durch die Bl Umweltschutz Hamm, beim Verwaltungsgericht Arnsberg eine Klage gegen den THTR-Hamm eingereicht, um den Bau dieses AKW´s auf gerichtlichem Weg zu stoppen.

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"Uentroper Umweltzeitung – Die Bürgerinitiativen informieren", Nr. 2, 1977

Kein Atomkraftwerk mit unserem Geld!

Stromgeldverweigerung als Protestform (mit Nachwort)

Die Bürgerbewegung gegen die Atomenergie befindet sich in einer schwierigen Lage: Auf der einen Seite wird die Zahl derjenigen, die eine Nutzung der Atomenergie ablehnen, immer größer, aber andererseits haben diese Bürger nicht die Möglichkeit, ihren Protest und ihren Widerstandswillen in einer ihnen gemäßen Weise zum Ausdruck zu bringen.

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Aus: "AK – Arbeiterkampf", Nr. 90, 4. Oktober 1976

Zeltlager gegen KKW

Der Beginn des Widerstandes gegen den THTR Hamm

ln Schmehausen bei Hamm wird zur Zeit ein Atomkraftwerk (300 Megawatt) gebaut. Darüberhinaus soll in Kürze der Bau eines weiteren Atomkraftwerkes mit der vierfachen Leistung in Angriff genommen werden. Um sich gegen den Bau der Atomkraftwerke und den damit verbundenen Gefahren zur Wehr zu setzen, gründeten sich im Februar/März dieses Jahres Bürgerinitiativen in Welver‚ Hamm, Norddinker, Bönen, Kamen, Münster und Arnsberg.

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Aus: "Info für gewaltfreie Organisatoren" Nr. 29, August 1976

Anti-Atom-Zeltlager in Uentrop

Am Sonntag, den 8. August 1976 trafen wir uns auf einer schönen Wiese, die uns glücklicherweise noch am Tag zuvor ein Mitglied der Landjugend zur Verfügung gestellt hatte. Alle Münsteraner sind mit dem Fahrrad gekommen. Auf einem Fahrradanhänger hatten sie ein schönes Transparent befestigt: "Lieber heute aktiv als morgen radioaktiv".

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Aus: "Informations-Dienst zur Verbreitung unterbliebener Nachrichten", 29. Mai 1976

Aktiv gegen den Bau von Atomkraftwerken: Schmehausen

In Schmehausen bei Hamm wird zur Zeit ein Atomkraftwerk (300 Megawatt) gebaut. Darüberhinaus soll in Kürze der Bau eines weiteren Atomkraftwerks mit der vierfachen Leistung in Angriff genommen werden. Langfristig ist geplant, bei Hamm eine der größten Atomkraftwerksansammlungen Europas zu errichten. Um sich gegen den Bau der Atomkraftwerke und die damit verbundenen Gefahren zur Wehr zu setzen, gründete sich im Februar 1976 die Bürgerinitiative Umweltschutz Hamm.

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Aus: "Informationen: Kernkraftwerke im Münsterland", Nr. 4, 1976

Bürgerinitiative Umweltschutz in Hamm gegründet!

Vor einigen Monaten hat sich in Hamm eine Arbeitsgruppe zur Vorbereitung einer Bürgerinitiative gegen den Bau der Atomkraftwerke bei Hamm/Uentrop gegründet. In ihr arbeiteten hauptsächlich jüngere Mitglieder verschiedener Gruppierungen und Unorganisierte zusammen, um sich gegen den Bau der Atomkraftwerke zur Wehr zu setzen.

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